Im beruflichen Kontext wird, in Anlehnung an die aus dem angelsächsischen Raum stammenden Begriffe Workplace Basic Education bzw. Workplace Literacy Education, von arbeitsplatzorientierter (auch arbeitsplatzbezogener) Grundbildung gesprochen. Diese wird entscheidend geprägt durch die Anforderungen, die für die jeweilige Tätigkeitsausübung relevant sind und deren Erlernen am bzw. für den Arbeitsplatz.
Folglich besteht die Herausforderung darin, integrierte Bildungsangebote zu unterbreiten, welche die notwendigen Grundbildungsinhalte an die fachlichen Inhalte ausrichten. Das Konzept der arbeitsorientierten Grundbildung berücksichtigt einerseits die Anforderungen aktueller und auch zukünftiger Tätigkeiten und bezieht andererseits auch die Lern-, Interessen- und Bedarfslagen der Lernenden mit ein.
Eine kompetenzorientierte Betrachtung des Konzepts der arbeitsorientierten Grundbildung stellt die gesellschaftlich-ökonomische Verwertbarkeit der erworbenen Kompetenzen im Arbeitsprozess für die Bewältigung beruflicher Anforderungen in den Vordergrund.
Grundbildung verfolgt jedoch darüber hinaus aber auch noch ein weiteres Ziel, das mit der gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber dieser Zielgruppe begründet werden kann. Unser pädagogisch begründetes Ziel liegt ebenso in der Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden mit Grundbildungsbedarf, um die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben und für eine aktive berufliche Teilhabe zu schaffen.
Arbeitsorientierung (alphadekade.de) ►Link
Michael Nanz, Henning Kruse (Hg.): Neu denken! Warum es sich lohnt, Zielgruppen in der arbeitsorientierten Grundbildung breiter zu denken (Fachschrift im Rahmen des ABConnect-Projekts, PDF) ►Link
