Das Projekt INA-Pflege PLUS
In Folge der schockierenden Ergebnisse der ersten leo. – Level-One-Studie wurden von Bund und Ländern die „Nationale Strategie für Alphabetisierung“ (2012-2015) und die „Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“ (2016-2026) ins Leben gerufen, um die Anzahl der gering Literalisierten zu reduzieren und das Grundbildungsniveau zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund entstand 2012 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben INA-Pflege, integriert in den Arbeitsbereich Wirtschaftspädagogik der Humboldt-Universität zu Berlin.
In den Vorgängerprojekten INA-Pflege (2012-2015) und INA-Pflege 2 (2015-2020) wurden Lehr- und Lernmaterialien für gering literalisierte Erwachsene in Qualifizierungen der Pflege(-hilfe) erstellt. Im aktuellen Projekt INA-Pflege PLUS stehen nun der Aufbau, die Weiterentwicklung und Verstetigung eines bundesweit agierenden Netzwerkes von Akteurinnen und Akteuren auf unterschiedlichen Strukturebenen der Pflege(-hilfe) im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, Grundbildung in der Pflege nachhaltig zu verankern und damit die Qualität der Lehr- und Lernprozesse in den Ausbildungen und Qualifizierungen im Pflegebereich zu erhöhen.
Im Projekt INA-Pflege PLUS arbeitet ein interdisziplinäres Team aus den Fachbereichen Soziologie, Medizinpädagogik, Kommunikationswissenschaft, Sprachwissenschaft, Wirtschaftspädagogik, dem DaF/DaZ-Lehrbereich und der Pflege zusammen. Dabei ist die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis von besonderer Bedeutung.