Didaktik/Methodik

Gestaltung von Aufgaben- und Übungsformen

Unterrichten

Die Arbeit in heterogenen Lerngruppen mit unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen, wie sie für die pflegebezogene Grundbildung Erwachsener typisch ist, macht es notwendig, die Lernprozesse möglichst methoden- und aufgabenvielfältig zu gestalten. Arbeitsplatzorientierte Sprachförderung nimmt sich selbst nur dann ernst, wenn sie Sprachlernen nicht nur mit einem Berufskontext verbindet, sondern auch die spezifischen (Sprach-)Lernvoraussetzungen einzelner Lernender mittels verschiedenster Übungs- und Aufgabenzugänge für die Entwicklung der Schriftsprachkompetenz berücksichtigt. Im Folgenden werden Übungen zur Entwicklung von Lese- und Schreibstrategien, zur Bewältigung schwieriger Kommunikationssituationen, zum Fachwortschatz, Merksätze und Wiederholungs- und Entlastungsübungen näher vorgestellt.

Lesestrategien üben

Wichtig für die Entwicklung der Lesekompetenz ist das Erlernen und Üben spezieller Strategien. Lesestrategien unterscheiden sich in Hinblick auf ihren Umfang, ihr Anspruchsniveau und ihren Unterstützungsgrad; gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie Lernende dabei unterstützen wollen, sich Texte möglichst systematisch und selbstständig zu erschließen. In Abhängigkeit von den Phasen des Lesens bzw. dem Leseziel sind verschiedene Lesestrategien hilfreich:

  1. Vor dem eigentlichen Textlesen unterstützen z. B. durch Aktivierung des Vorwissens oder Formulierung von Erwartungen zum Text zum konkreten Lesen hinführen (Aktivierungsphase).
  2. Lesestrategien dienen, während der konkreten Arbeit am Text, dem Verstehen einzelner Wörter, Sätze und Absätze und unterstützen dabei, Kernaussagen zu erfassen (Verstehensphase).
  3. Nach dem Lesen helfen Lesestrategien beim Erkennen der Textstruktur und Themenentfaltung sowie der Reflexion und Bewertung des Textes (Transferphase).

Eine Auswahl an Lesestrategien und Leseübungen, finden Sie hier:

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Schreibstrategien üben

Das Schreiben selbst ist ein komplexer Prozess, der aus mehreren zu durchlaufenden Phasen besteht: Planen (Abrufen von Vorwissen, Erzeugen von Ideen, Strukturierung), Formulieren (Versprachlichung der Gedanken) und Überarbeiten (Revidieren von Gedanken bzw. Geschriebenem). Beim Schreiben werden diese Phasen nicht strikt nacheinander durchlaufen, sondern sie greifen interaktiv ineinander und sind wiederholbar. Um komplexe Schreibhandlungen bewältigen zu können, sind sogenannte Schreibstrategien eine wichtige Unterstützung. Sie gezielt zu trainieren, ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Schreibkompetenz von Lernenden. Von besonderer Bedeutung insbesondere für Lernende, die nicht in ihrer Muttersprache schreiben und daher häufig Probleme mit dem Satzbau oder auch Fremdwörtern haben, sind dabei Formulierungshilfen für die Satz- und Textproduktion.

Eine Auswahl an Schreibstrategien und Schreibübungen, finden Sie hier:

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Übungen zum Erschließen und zur Festigung des Fachwortschatzes

Die Notwendigkeit, sich den Fachwortschatz seines Berufsfeldes zu Eigen zu machen, steht außer Frage. Ob und wie schnell Fachwörter im Berufsalltag abgerufen werden können, ist abhängig von der Häufigkeit und Variabilität ihrer Verwendung und damit der Vernetzung der dazugehörigen Informationen im Gehirn. Doch wie können sich Lernende, insbesondere solche mit Grundbildungsbedarf, schwierige und unbekannte Fachwörter systematisch aneignen? Da der aktive Umgang mit neuen Wörtern das Behalten wesentlich fördert, ist grundlegend ein möglichst handlungsorientierter Zugang ratsam. Um die Bedeutung von Fachwörtern in das Langzeitgedächtnis zu überführen, sollten Übungen zum Fachwortschatz zudem häufig, vielfältig, motivierend und anwendungsbezogen gestaltet werden.

Eine Auswahl an Strategien und Übungen zum Fachwortschatz, finden Sie hier:

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Übungen zur Beschreibung von Bildern, Grafiken und Diagrammen

Visuelle Darstellungen können im Lernprozess unterschiedliche Funktionen übernehmen: Sie können den Lernprozess z. B. als Einstiegsimpuls anregen; mithilfe von visuellen Darstellungen können Lerninhalte aber auch erarbeitet oder gesichert und nicht zuletzt können visuelle Darstellungen selbst zum Lerngegenstand werden. Bilder sind insbesondere geeignet, Informationen über Aussehen, Anordnungen und Bewegungen bereitzustellen; Grafiken und Diagramme bilden sehr gut (einfache) Abläufe, Zusammenhänge und Strukturen ab. In Bezug auf die Lernwirksamkeit sind illustrierte Texte, nicht illustrierten deutlich vorzuziehen – vorausgesetzt, die Visualisierungen haben einen didaktischen Zweck und stehen in Verbindung mit dem kontinuierlichen Text, sind also nicht nur reine Dekoration. Übungen zum Umgang mit diskontinuierlichen Texten sollten darauf abzielen, den dargestellten Inhalt einerseits beschreiben und andererseits erklären zu können.

Eine Auswahl an Übungen zum Beschreiben und Erklären von Bildern, Grafiken und Diagrammen, finden Sie hier:

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Übungen zur Bewältigung schwieriger Kommunikationssituationen

Im Berufskontext Pflege ist die angemessene Kommunikation zwischen den Pflegekräften und Pflegebedürftigen, Angehörigen und Kollegen/Vorgesetzten essenziell für eine qualitätvolle Arbeit. Für eine erfolgreiche Kommunikation ist es notwendig, sowohl Kenntnisse über die Grundlagen der Gesprächsführung zu haben, als auch in der Lage zu sein, spezielle Gesprächstechniken anzuwenden, die den Besonderheiten der jeweiligen Kommunikationssituation Rechnung tragen.

Eine Auswahl an Übungen zur Kommunikation, finden Sie hier:

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Ausführliches Material zum Thema

Meslek, Evi (Hg.) (2005): Deutsch als Zweitsprache in der beruflichen Bildung: fünf Studienbriefe zur Fortbildung von Lehrkräften. Berlin. Link

VHS (2015): Basisqualifizierung ProGrundbildung Modul 1: Zugänge zur Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit. Link

VHS (2015): Basisqualifizierung ProGrundbildung Modul 2: Schreiben und lesen lehren. Link