Wichtig für die Entwicklung der Lesekompetenz ist das Erlernen und Üben spezieller Strategien. Lesestrategien unterscheiden sich in Hinblick auf ihren Umfang, ihr Anspruchsniveau und ihren Unterstützungsgrad; gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie Lernende dabei unterstützen wollen, sich Texte möglichst systematisch und selbstständig zu erschließen. In Abhängigkeit von den Phasen des Lesens bzw. dem Leseziel sind verschiedene Lesestrategien hilfreich:
Das Schreiben selbst ist ein komplexer Prozess, der aus mehreren zu durchlaufenden Phasen besteht: Planen (Abrufen von Vorwissen, Erzeugen von Ideen, Strukturierung), Formulieren (Versprachlichung der Gedanken) und Überarbeiten (Revidieren von Gedanken bzw. Geschriebenem). Beim Schreiben werden diese Phasen nicht strikt nacheinander durchlaufen, sondern sie greifen interaktiv ineinander und sind wiederholbar. Um komplexe Schreibhandlungen bewältigen zu können, sind sogenannte Schreibstrategien eine wichtige Unterstützung. Sie gezielt zu trainieren, ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Schreibkompetenz von Lernenden. Von besonderer Bedeutung insbesondere für Lernende, die nicht in ihrer Muttersprache schreiben und daher häufig Probleme mit dem Satzbau oder auch Fremdwörtern haben, sind dabei Formulierungshilfen für die Satz- und Textproduktion.
Die Notwendigkeit, sich den Fachwortschatz seines Berufsfeldes zu Eigen zu machen, steht außer Frage. Ob und wie schnell Fachwörter im Berufsalltag abgerufen werden können, ist abhängig von der Häufigkeit und Variabilität ihrer Verwendung und damit der Vernetzung der dazugehörigen Informationen im Gehirn. Doch wie können sich Lernende, insbesondere solche mit Grundbildungsbedarf, schwierige und unbekannte Fachwörter systematisch aneignen? Da der aktive Umgang mit neuen Wörtern das Behalten wesentlich fördert, ist grundlegend ein möglichst handlungsorientierter Zugang ratsam. Um die Bedeutung von Fachwörtern in das Langzeitgedächtnis zu überführen, sollten Übungen zum Fachwortschatz zudem häufig, vielfältig, motivierend und anwendungsbezogen gestaltet werden.
Visuelle Darstellungen können im Lernprozess unterschiedliche Funktionen übernehmen: Sie können den Lernprozess z. B. als Einstiegsimpuls anregen; mithilfe von visuellen Darstellungen können Lerninhalte aber auch erarbeitet oder gesichert und nicht zuletzt können visuelle Darstellungen selbst zum Lerngegenstand werden. Bilder sind insbesondere geeignet, Informationen über Aussehen, Anordnungen und Bewegungen bereitzustellen; Grafiken und Diagramme bilden sehr gut (einfache) Abläufe, Zusammenhänge und Strukturen ab. In Bezug auf die Lernwirksamkeit sind illustrierte Texte, nicht illustrierten deutlich vorzuziehen – vorausgesetzt, die Visualisierungen haben einen didaktischen Zweck und stehen in Verbindung mit dem kontinuierlichen Text, sind also nicht nur reine Dekoration. Übungen zum Umgang mit diskontinuierlichen Texten sollten darauf abzielen, den dargestellten Inhalt einerseits beschreiben und andererseits erklären zu können.
Im Berufskontext Pflege ist die angemessene Kommunikation zwischen den Pflegekräften und Pflegebedürftigen, Angehörigen und Kollegen/Vorgesetzten essenziell für eine qualitätvolle Arbeit. Für eine erfolgreiche Kommunikation ist es notwendig, sowohl Kenntnisse über die Grundlagen der Gesprächsführung zu haben, als auch in der Lage zu sein, spezielle Gesprächstechniken anzuwenden, die den Besonderheiten der jeweiligen Kommunikationssituation Rechnung tragen.
Meslek, Evi (Hg.) (2005): Deutsch als Zweitsprache in der beruflichen Bildung: fünf Studienbriefe zur Fortbildung von Lehrkräften. Berlin. ►Link
VHS (2015): Basisqualifizierung ProGrundbildung Modul 1: Zugänge zur Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit. ►Link
VHS (2015): Basisqualifizierung ProGrundbildung Modul 2: Schreiben und lesen lehren. ►Link