Für die Unterrichtsgestaltung scheint es sinnvoll, durch Operatoren, Aktions- und Sozialformen sowie ausgewählte Unterrichtsmethoden zu sensibilisieren.
Operatoren sind handlungsinitiierende Verben und signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben durchgeführt werden sollen. Sie sind häufig Anwendungsbereichen zugeordnet. Diese dienen dazu, den Lernenden Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die geforderten Kompetenzen zu überprüfen sowie die Beurteilung von Leistungen für alle Beteiligten transparent zu machen:
Operatoren sollten in den Unterricht transparent eingeführt werden. Ihr Gebrauch und ihre Bedeutung müssen ähnlich erlernt werden wie Fachbegriffe, indem beispielsweise den Lernenden eine Liste mit den im Unterricht gängigen Operatoren zur Verfügung gestellt wird.
Aktionsformen beschreiben die im Unterricht stattfindende Art der Aktivität von Lehrenden und Lernenden. Im Folgenden werden drei Aktionsformen unterschieden:
Generell sollten alle Aktionsformen im Wechsel und mit anderen Formen an die jeweilige Klasse angepasst und eingesetzt werden. Lernende mit geringen Grundbildungskenntnissen können es oft ohne Probleme erlernen, methodisch anspruchsvolle Aufgaben zu meistern. Hier muss die Lehrkraft die Lernenden dabei unterstützen, sich unterschiedliche, dafür nötige Kompetenzen anzueignen und diese auch immer wieder zu üben.
Sozialformen beschreiben im Zusammenhang mit Unterricht Formen der Kooperation zwischen den am Unterricht Beteiligten. Am häufigsten werden folgende vier Formen unterschieden:
Neben den vier genannten Sozialformen, stellt das kooperative Lernen verbindende Elemente her. Das Lernen durch Lehren (LdL-Methode) ist sowohl für leistungsschwächere als auch für leistungsstärkere Lernende effektiv. Charakteristisch hierfür ist die positive Abhängigkeit, d. h. die Gruppenmitglieder arbeiten zusammen, um zu einem gemeinsamen Ziel zu gelangen, welches nur durch Teamwork zu erreichen ist.
Hierbei entsteht individuelle Verantwortung, da jede*r Lernende einen Teil des Ganzen leisten muss, damit das Gesamtergebnis komplett ist. Während des Arbeitsprozesses werden partner-/gruppenbezogene Kommunikationsformen angewandt, welche die sozial-kommunikativen Fertigkeiten in Bezug auf Teamarbeit ausbauen. Dazu gehören die Fähigkeit zu Führen, zu Entscheiden, zu Vertrauen sowie Konflikte zu lösen.
Wie alle den Unterricht betreffenden Entscheidungen, empfiehlt es sich auch bei den Unterrichtsmethoden einen ausbalancierten Methodenwechsel anzuwenden. Die Methoden sollten immer passend zu den Unterrichtsinhalten und -zielen ausgewählt werden. Weiter müssen diese, genau wie alle anderen Unterrichtsinhalte eingeführt und geübt werden. Daher sollten für die ersten Anwendungen mehr Zeit eingeplant und eventuell eine kleinschrittige Herangehensweise gewählt werden, um eine Überforderung der Lernenden zu vermeiden.