Menschen mit Grundbildungsbedarf sind in vielen Branchen und Arbeitsfeldern beschäftigt. Die meisten von ihnen verrichten ihre Arbeit zuverlässig und kompetent. Gerade im Pflegebereich können (schrift-)sprachliche Unsicherheiten jedoch zu Missverständnissen, schlimmstenfalls zu lebensbedrohlichen Situationen bei Pflegebedürftigen führen. Beschäftigte in der Pflege(-hilfe) bzw. Pflege(fach)assistenz benötigen daher ein Mindestmaß an allgemeinen und berufsfachlichen Kompetenzen.

Begriffe wie demografischer Wandel, Pflegequote oder pflegebedürftige Personen nehmen im politischen Diskurs immer mehr an Relevanz zu. Um diese Relevanz prägnant, neben den definitorischen Texten herauszustellen, eignet sich eine Zusammenstellung aller Zahlen, Daten und Fakten zu den Themenbereichen.

Demografische Entwicklungen und gesellschaftlicher Strukturwandel forderten die Einführung neuer Bildungsinitiativen im Pflegebereich. Im Fokus standen einerseits die bestehenden Qualifikationsniveaus auf die zukünftigen Herausforderungen der Pflege auszurichten und andererseits den Beschäftigten individuelle, attraktive Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Ob in Schule, Ausbildung oder Arbeitsalltag – wir kommen nicht umhin, ständig zu lernen und uns weiterzubilden. Doch vielen Schüler*innen, Auszubildenden oder auch Beschäftigten fehlt es an grundlegenden Kompetenzen, um den stetig steigenden und auch wechselnden Anforderungen gerecht werden zu können. Das Thema Grundbildung gelangt zunehmend in die Öffentlichkeit.

Die Studien "leo.-Level-One" und "LEO 2018 - Leben mit geringer Literalität" haben das Ziel, deutschlandweit die aktuelle
Größenordnung des Phänomens geringer Lese- und Schreibkompetenz unter Erwachsenen zu erfassen. Im Anschlussprojekt "LEO Transfer" wurde der Datensatz der LEO-Studie aus dem Jahr 2018 für die Sekundärnutzung zur Verfügung gestellt und Teilfragen vertieft.

Lernen in Verbindung mit Arbeitsprozessen stellt eine entscheidende Ressource dar, sowohl dem aktuellen und zukünftigen Fachkräftebedarf zu begegnen als auch jedem einzelnen Individuum unserer Gesellschaft adäquate Bildungschancen und damit Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Arbeitsorientierte Grundbildung erhebt den Anspruch, Erwachsene mit geringen Grundkompetenzen für Aus- und Weiterbildung aufzuschließen und für den Arbeitsmarkt fit zu machen, um den steigenden und sich verändernden Anforderungen entsprechen zu können.

In dem kontrovers diskutierten „Rothgang-Gutachten“ (nach dem gleichnamigen Projektleiter Prof. Dr. Heinz Rothgang, Universität Bremen) wird ein Verfahren zur Personalbemessung (PeBeM) in stationären Pflegeeinrichtungen vorgeschlagen. Die Studie befasst sich insbesondere mit der Frage, welche Pflegeleistungen von Pflege- und Hilfskräften mit unterschiedlichem Ausbildungsniveau im Qualifikationsmix durchgeführt werden sollen und wieviel Personal eine Einrichtung dafür vorhalten muss.

Das vhs-Lernportal ist eine kostenfreie Lernplattform des Deutschen Volkshochschul-Verbands e. V. mit digitalen Kursen für Deutsch als Zweitsprache, Alphabetisierung und Grundbildung. Im Rahmen des Projekts LernPORTAL wird die Lernplattform bis Ende 2024 technisch und inhaltlich weiterentwickelt.

Das Projekt fokussiert sich auf den Aufbau, die Weiterentwicklung und Verstetigung eines bundesweit agierenden Netzwerkes von Akteurinnen und Akteuren auf unterschiedlichen Strukturebenen der Pflege(-hilfe). Damit soll ein nachhaltiger und tragfähiger Beitrag zur strukturellen Verankerung von Grundbildung in der Pflege(-hilfe) geleistet werden.

Das Projekt „AlphaGrund vernetzt“ entwickelt individuelle und passgenaue Weiterbildungen für Beschäftigte, die Grundbildung benötigen. Ziel ist es, dass Grundbildungsschulungen künftig als fester Bestandteil der Personalentwicklung verankert sind. Durch die Vernetzung der betrieblichen Sozialpartner soll eine stärkere Akzeptanz des Themas im Unternehmen und bei den Beschäftigten erreicht werden

Das im lea.-Projekt entwickelte Kompetenzmodell dient für diverse Akteure als Bezugspunkt und bildet die Grundlage der leo.-Studie. Die diagnostische Basis des Projektes schafft somit ein deutschlandweit etabliertes, validiertes und einzigartiges Kompetenzmodell, angepasst an die aktuellen didaktischen und technischen Anforderungen.

Grundbildungsansätze für die Arbeitswelt mit Kammern, Innungen und Beratungsstrukturen in Aus- und Weiterbildung verankern. Das ist der Kern von “BasisKomNet – arbeitsorientierte Grundbildung (AoG) in Netzwerken verankern”.

Das Projekt AoG Köln (Arbeitsorientierte Grundbildung und Grundbildungsberatung in Köln) erprobt verschiedene förderfähige Grundbildungssettings und befasst sich mit der Aufgabe, grundbildungssensible Beratungs-, Unterstützungs- und Verweisstrukturen für Erwerbslose, Beschäftigte und Unternehmen in Köln weiterzuentwickeln. Im Projekt haben sich Lernende Region – Netzwerk Köln e.V., die Arbeitsmarktförderung der Stadt Köln und das Jobcenter Köln zusammengeschlossen. Zudem wird das Projekt von der Agentur für Arbeit Köln unterstützt.

ABConnect ist ein Verbundprojekt der Technischen Akademie für berufliche Bildung e. V. Schwäbisch Gmünd und Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e. V. – Zur Vernetzung von Akteur*innen in der arbeitsorientierten Grundbildung.

Mit dem Projekt „Arbeitsplatzbezogene Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ (ABAG und ABAG²) wurden ab 2012 viele Grundbildungsangebote in Kooperation mit Unternehmen umgesetzt und branchenspezifische Grundbildungskonzepte entwickelt.

Das Projekt „AlphaGrund qualifiziert“ entwickelte passgenaue Weiterbildungsmaßnahmen für Beschäftigte mit Grundbildungsbedarfen in Unternehmen. Grundbildungsmaßnahmen sollen so als Teil der Personalentwicklungsstrategie implementiert werden. Projektpartner waren das Institut der deutschen Wirtschaft und Bildungswerke der Wirtschaft in sieben Bundesländern.

Das Projekt „BasisKomPlus – BasisKompetenz am Arbeitsplatz stärken“ bot arbeitsorientierte Grundbildung (AoG) im Konzept der aufsuchenden Arbeit an, wobei jedes Angebot passgenau betriebsspezifisch entwickelt wurde.

eVideo ist ein interaktives Web Based Training (WBT), das bei Arbeit und Leben gemeinsam mit Ausbilder*innen, Fachexpert*innen sowie Vertretungen der Sozialpartner entwickelt wurde. Ziel von eVideo ist die Stärkung arbeitsbezogener Grundkompetenzen.

Im Projekt INA-Pflege und im Anschlussprojekt INA-Pflege 2 wurden Lehr- und Lernmaterialien für gering literalisierte Erwachsene, die für die Pflegehilfe qualifiziert werden oder bereits dort tätig sind, entwickelt.

KOMPASS2 verzahnte die Themen Grundbildung und Pflege: zur Verbesserung der Qualifikation bereits in der Pflege beschäftigter Hilfskräfte sowie für die Gewinnung und Qualifizierung erwerbsloser Personen, die sich eine Beschäftigung in der Pflege zutrauen, aber noch etwas Unterstützung im Lesen und Schreiben für die Aufnahme der Beschäftigung brauchen.

Das Projekt „Rahmencurriculum – Transfer“ evaluierte und erprobte die Unterrichtsmaterialien zu den DVV-Rahmencurricula und erstellte zusätzliche Materialien speziell für Personen mit Deutsch als Zweitsprache, die deutsch sprechen, aber Probleme im Lesen und Schreiben haben.

Im kooperativen Diskussionsformat INA-Pflege TALK werden zum Thema "Grundbildung in der Pflegehilfe/Pflege(fach)assistenz lehren - Grundbildung in die Pflegehilfe/Pflege(fach)assistenz integrieren" konkrete Handlungsempfehlungen mit relevanten Stakeholdern aus Politik, Bildungsinstitutionen und Gewerkschaften diskutiert und Entscheidungsträgern vorgestellt.
Als Diskussionsgrundlage dienen die Arbeitsergebnisse aus dem INA-Pflege LABOR.

Hier finden Sie eine Auswahl an Publikationen zu den Themen (arbeitsorientierte) Grundbildung und Pflege.

Hier finden Sie eine Auswahl an Filmen und Videos zu den Themen (arbeitsorientierte) Grundbildung und Pflege.

Hier finden Sie eine Auswahl an Podcasts zu den Themen geringe Literalität, (arbeitsorientierte) Grundbildung und Pflege, welche die Informationen praxisnah vermitteln und theoretische Hintergründe interessant aufbereiten.